德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:野性的呼喚(16)
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2021-08-16 01:44
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摘要:
德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:野性的呼喚(16)
Die Ein den des Nordens fand Avery van Brunt baumlos und freudlos, so gar nicht einladend. Doch dann stie er auf bisher unerforschte Gebiete mit reichen Fichtenw ldern und unbekannten Eskimo-St mmen. Er hatte die Absicht, die noch wei en Stellen auf Landkarten auszufüllen.
Avery van Brunt war Professor am Geologischen Vermessungsinstitut und Führer der Expedition, die er selbst 500 Meilen weit hierher geleitet hatte. Hinter ihm mühten sich seine M nner: zwei franz sisch-kanadische Reisende, die übrigen st mmige Crees von der Manitoba-Stra e. Van Brunt selbst war Angelsachse. Mit ihm schritten Clive und Hastings, Drake und Raleigh, Hengist und Horsa. Vor sich sahen sie ein Dorf.
Als erster aller M nner seiner Rasse sollte er dieses weltabgeschiedene Dorf des Nordlandes betreten. Bei diesem Gedanken überkam ihn ein Triumphgefühl, eine frohe Erregung, und er beschleunigte seine Schritte.
Bei ihrem N herkommen stellten sich ihnen M nner mit Bogen, Speeren und erhobenen F usten entgegen. Dahinter standen Frauen und Kinder. Van Brunt hob den rechten Arm zum Friedenszeichen, was von den Dorfbewohnern erwidert wurde. Pl tzlich lief ein fellbekleideter Mann auf ihn zu und streckte die Hand mit einem vertraulichen "Hallo!" aus. Es war ein b rtiger Mann seiner eigenen Rasse.
"Wer sind Sie?", fragte van Brunt, die Hand ergreifend.
"Andree."
Van Brunt sah ihn genauer an: "Bei Gott, Sie müssen schon eine ganze Weile hier gelebt haben."
"Fünf Jahre. Kommen Sie, lassen Sie uns plaudern. Der alte Tant Iatch wird für Sie sorgen."
Mit langen Schritten ging er, und van Brunt folgte ihm durch das ganze Dorf. Es gab Zelte aus Elchfellen, und der Professor sch tzte, dass es wohl zweihundert Bewohner au er den Kindern gab. Der Mann best tigte das, und sie gingen zu seiner Hütte, die etwas abseits lag. über den angebotenen Tee und den Tabak freute er sich sehr. Genüsslich zog er den Rauch ein.
Schlie lich fragte van Brunt: "Fünf Jahre, sagen Sie?"
Der Man n erz hlte, dass er auf der Jagd nach Moschusochsen in die Gegend verschlagen wurde, dabei seine Leute und seine Ausrüstung verlor und schlie lich vor Hunger auf H nden und Fü en kriechend bei Tant Iatch ankam.
Van Brunt erinnerte sich, dass er in den Zeitungen über das Verschwinden eines Mannes gelesen hatte, der John Fairfax hie . Einer seiner Leute hatte den Weg zurück geschafft. Er fragte ihn, warum er nie zurückgekommen sei.
Fairfax erz hlte ihm, dass sich Tant Iatch den Fu gebrochen hatte, als er ihn kennenlernte. Er renkte den Fu ein, und dieser heilte gut. In dieser Zeit kam er selbst zu Kr ften. Da er der erste Wei e war, den Tant Iatch je gesehen hatte, erschien er ihm sehr weise. Tats chlich lernte er dem Volk viele Dinge. Zum Beispiel brachte er ihnen Strategien im Kampf gegen andere St mme bei. Natürlich wollten sie ihn nicht wieder weg lassen und bewachten ihn Tag und Nacht. So blieb er.
Van Brunt sagte, dass er nun aber sicher mit ihnen kommen wird, doch Fairfax schüttelte den Kopf.
"Die Menschen hier sind ehrlich und einfach. Sie bringen Liebe, Furcht, Hass, rger und Freude deutlich zum Ausdruck. Einerseits ist es ein scheu liches Leben, andererseits ist es leicht, keine Irrtümer, keine Missverst ndnisse." Dann sank er tief in seine Gedanken. Das lange Schweigen war drückend, bis Fairfax endlich sagte: "Sie haben wohl recht. Ich komme mit. Wann brechen Sie auf?"
"Wenn die Leute etwas geschlafen haben."
Dann gingen sie gemeinsam zum Essen, das Michael, der Koch, vorbereitet hatte. Nach dem Abendessen, als die anderen sich zum Schlafen gelegt hatten, sa en die beiden M nner noch an dem erl schenden Feuer. Sie hatten viel über das zu reden, was in fünf Jahren geschehen war - von Kriegen und Politik, von Ereignissen, Todesf llen und Heiraten. Gerade als sie von einer Seeschlacht sprachen, trat eine junge Frau zu ihnen und stellte sich neben Fairfax. Verwirrt blickte sie van Brunt an.
Err tend erkl rte Fairfax: "Sie ist die Tochter Tant Iatchs, eine Art Prinzessin, und ehrlich gesagt ein Grund, warum ich hier geblieben bin. Thom, das ist mein Freund van Brunt."
Thom betrachtete den Professor genau und kauerte sich dann neben ihrem Gatten nieder. Ihre Blicke wanderten unaufh rlich zwischen den beiden M nnern hin und her. Nach etwa zwei Stunden erhob sich Fairfax: "Warten Sie einen Augenblick! Ich gehe nur schnell zu Tant Iatch hinüber. Er wird Sie nach dem Frühstück erwarten."
Er verschwand zwischen den Kiefern. Van Brunt betrachtete Thom. Fünf Jahre war Fairfax jetzt hier und die junge Frau konnte nicht lter als zwanzig sein. Sie hatte ein feines Antlitz, eher orientalisch als arktisch. Noch immer starrte sie ihn an.