德語小說閱讀:西游記地球的中心(5)
掌握這些知識(shí),攻克TestDaF5級(jí)
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2020-08-28 00:28
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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德語小說閱讀:西游記地球的中心(5)
Gerade noch hatte ich Zeit, die Dokumente wieder auf den Tisch zu legen. Professor Lidenbrock wirkte abwesen und schien sich nur auf einen einzigen Gedanken zu konzentrieren. Der Spaziergang hatte seine Phantasie angeregt und nun wollte er wieder versuchen, dass Pergament zu entschlüsseln.
Wortlos setzte er sich an den Tisch und begann zu schreiben. Er schrieb Formeln nieder, die an eine Algebraaufgabe erinnerten. Drei Stunden arbeitete er, ohne den Kopf zu heben. Er schrieb, strich aus, verbesserte, begann von Neuem. Ich sah ihm zu und hoffte, dass er den Schlüssel niemals f nde. Immerhin lassen sich aus zwanzig Buchstaben zwei Quintillionen vierhundertzweiunddrei ig Quadrillionen neunhundertzwei Trillionen acht Milliarden hundertsechsundsiebzig Millionen sechshundertvierzehntausend Kombinationen bilden. Und der Satz des Saknussemm bestand aus hundertzweiunddrei ig Buchstaben.
Die Zeit verging und es wurde Abend. Noch immer sa mein Onkel am Tisch und brütete verzweifelt. Ich h tte mit einem Wort seine Qualen beenden k nnen, aber ich tat es nicht. Ich war der Meinung, dass man ihn und mich vor dem Inhalt dieses Satzes schützen müsse. Er würde dorthin reisen wollen. Ich war mir sicher. Das w re sein Tod und meiner gleich mit dazu. Nein, ich schwieg, kreuzte die Arme und wartete.
Die Nacht verging und ich war in meinem Sessel eingeschlafen. Als ich erwachte sah ich, dass mein Onkel immer noch am Schreibtisch sa . Seine roten Augen und seine blassen Gesichtsfarbe deuteten auf eine durchwachte Nacht hin. Pl tzlich klopfte es zaghaft an die Tür und Martha schaute ins Zimmer. "Verzeihung, ich m chte auf den Markt gehen, aber die Tür ist verschlossen." Hatte mein Onkel die Tür verschlossen? Ich war emp rt. Mussten Martha und ich jetzt wirklich hungern, nur weil er dieses Pergament nicht entschlüsseln konnte? Ich wusste, dass es so war, da wir schon einmal eine wissenschaftliche Di t hatten mitmachen müssen. Damals arbeitete mein Onkel an einer gro en mineralogischen Klassifikation und a achtundvierzig Stunden nichts und wir bekamen auch nichts zu essen.
Martha und ich warfen uns einen betrübten Blick zu, bevor sie ging. Mein Onkel arbeitete unentwegt. Gegen Mittag setzte mir der Hunger immer mehr zu. Schlie lich stand mein Onkel auf und griff nach seinem Hute. Würde er gehen und uns im Haus einschlie en? "Onkel!", sagte ich, obwohl er mich gar nicht zu h ren schien. "Der Schlüssel..." Mein Onkel sah mich durchdringend an. "Der Schlüssel von der Haustür?", fragte er dann. "Nein, der Schlüssel zu dem Dokument.", erwiderte ich und versuchte, seinen bohrenden Augen auszuweichen. Er sagte kein Wort, aber er starrte mich an und nie wurde eine Frage deutlich ausgesprochen. Ich nickte schlie lich und reichte ihm das Blatt, auf das ich den lateinischen Satz geschrieben hatte. "Es war ein Zufall.", fügte ich schuldbewusst hinzu.
Der Professor stie einen Schrei aus und war in Sekunden wie verwandelt. Er stürzte sich auf das Papier und las:
In Sneffels Yoculis craterem kem delibat
Umbra Scartaris Julii intra calendas descende,
audas viator, et terrestre centrum attinges.
Kod feci. Arne Saknussemm.
Dieser Satz lie sich ungef hr wie folgt übersetzen: Steig hinab in den Krater des Sneffels Yocul, den der Schatten des Scartaris vor dem ersten Juli liebkost, kühner Wanderer, und du wirst zum Mittelpunkt der Erde gelangen. Was ich getan habe, Arne Saknussemm. Im Gesicht meines Onkels spiegelte sich Kühnheit, Freude und überzeugung. Er sprang auf und wanderte im Zimmer herum, bevor er schlie lich ersch pft in einen Sessel sank. "Wie sp t ist es?", fragte er. "Drei Uhr.", antwortete ich. "Die Zeit ist schnell vergangen. Ich sterbe vor Hunger. Zu Tisch. Und nach dem Essen wirst du meinen Koffer packen.", strahlte mein Onkel. Und bevor ich etwas sagen konnte, erg nzter er: "Und deinen auch!"
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